Freitag+Samstag
19.+20.
Januar 2024
20 Uhr
Wie der Vehler in die Welt kam
- AUSVERKAUFT -
Erwin Grosche feiert. Er hätte ein berühmter Schauspieler werden können, ein angesagter Sänger oder ein wichtiger Schriftsteller. Erwin Grosche entschied sich hingegen auf Kellerbühnen in kleinen Ortschaften ganz nah bei seinem erwartungsfrohen Publikum zu sein.
Er zog sich in tausenden von kleinen Garderoben um, stand auf unzähligen von wackeligen Bühnenbrettern und ließ sich auf dem Weg nach Ortenberg blitzen. Seine Veranstalter und Veranstalterinnen wurden zu seiner Familie und sein Publikum gehörte zu seiner Verwandtschaft. Nun kann der „Deutsche Kleinkunstpreisträger 1999“ auf 50 Bühnenjahre zurückblicken.
Er tut es in aller Wehmut:
„Die Follkommenheit – Wie der Vehler in die Welt kam“ heißt sein Sonderprogramm, in dem noch einmal das Kleine, das Schlichte, das Schwache, der Hintergrund und Paderborn gefeiert werden. Vorhang auf!
„Man nenne mir einen, der auch nur annähernd in der Lage wäre, die Seelenlage von Gerste, Hafer, Weizen und Roggen eurhythmisch so präzise darzustellen wie er. Es lebe Paderborn!”, so jubelte ein Kritiker über Erwin Grosche.
In seinem Jubiläums-Programm wird Erwin Grosche nicht nur neue Bühnenwerke aufführen, sondern auch beliebte Stücke aus 50 Jahren in einem neuen Gewand präsentieren.
„Was der Paderborner Comedian auf der Bühne treibt sucht Seinesgleichen, und man wird es landauf landab nicht finden. Denn Erwin Grosche ist ein Original. Wollte man Vorbilder für seine Texte benennen, könnte man am ehesten Christian Morgenstern (1871 – 1914) anführen. Dessen komische Lyrik bildet die Blaupause für Grosches Besessenheit von absurder Poesie. „Blaupause“ nicht im Sinne von „Kopie“, denn der Paderborner Komiker ist viel zu originell, um sich mit bloßem Abkupfern zu begnügen. Seine Texte – und vor allem die musikalische Untermalung – sind 100 Prozent unnachahmlicher Grosche.“
(Hajo Schäfer LZ 23,09.2022)
„Erwin Grosche hat den großen Christian Morgenstern den Meister absurder Sprüche und Gedichte („Galgenlieder“, „Palmström“), ins 21. Jahrhundert geholt. Ein Großmeister absurder Poesie.“
(Meike Böschemeyer, Bonner Rundschau, 24.08.2019)
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